In der Lagerverwaltung pflegen Sie Ihre Artikelstammdaten, Serien- und Chargennummern sowie Preislisten. Außerdem können Sie Alternativartikel definieren, Warenbestände erhöhen oder verringern, Lagerbestandskosten nach aktuellen Marktpreisen neu bewerten, regelmäßige Inventuren durchführen und Kommissionierlisten für offene Kundenbestellungen generieren.


Artikelstammdaten
Mit SAP Business One können Sie alle Artikel verwalten, die Sie einkaufen, herstellen, verkaufen oder auf Lager haben, sowie Nicht- Bestandspositionen wie Arbeitskraft oder Reisen. Auch Standardinformationen – wie bevorzugter Lieferant, weitere Lieferanten, Ein- und Verkaufseinheiten sowie die Steuerart – werden hier verwaltet. Lagerbestände können in mehreren Warenlagern gehalten werden. SAP Business One verfolgt die Kosten jedes Artikels pro Warenlager und unterstützt unterschiedliche Bestandsbewertungsmethoden auf Artikelbasis (Standardpreis, gleitender Durchschnitt und FIFO). Auch Planungsdaten gehören zu den Artikelstammdaten. So können Sie die Beschaffungsart (Fertigung oder Kauf) ebenso festlegen wie die Bestellzeiträume, in denen ein Artikel gekauft wird (z. B. monatlich, wöchentlich oder täglich). Außerdem definieren Sie eine Losgröße, die Mindestauftragsmenge und die durchschnittliche Vorlaufzeit.

Seriennummern
Seriennummern werden anhand von Vorlagen automatisch generiert. Sie können sie jedoch auch manuell anlegen und entweder nur bei Herausgabe eines Artikels aus dem Bestand oder bei jeder Transaktion zuweisen.

Chargen
Weisen Sie Produkten Chargen zu und klassifizieren Sie sie nach Lagerungsfähigkeit oder einem Attribut Ihrer Wahl. Anschließend können Sie in Kundenaufträgen, Lieferscheinen oder Bestandsbewegungen bei den betreffenden Produkten die Chargen festlegen.

Alternativartikel
Ist ein gewünschter Artikel ausnahmsweise nicht verfügbar, brauchen Sie Alternativen: Mit dieser Funktion legen Sie fest, welche Artikel dem Kunden stattdessen angeboten werden können. Die Alternativartikel können nach Ähnlichkeit, Preis oder Menge sortiert werden.

Geschäftspartnerkatalognummern
SAP Business One verknüpft die Artikelnummern Ihrer Lieferanten mit den Nummern aus Ihrer eigenen Bestandsführung. Technisch wird dies durch eine Tabelle mit Querverweisen umgesetzt. In der Praxis heißt das für Sie: In Ihren Bestellungen und Einkaufsbelegen können Sie anstelle der Artikelnummern aus Ihrer eigenen Bestandsführung die Artikelnummern des Lieferanten verwenden.

Bestandsbewertungsmethode aktualisieren
Veränderte Rahmenbedingungen können eine Umstellung der Methode erforderlich machen, mit der Ihr Unternehmen seine Bestände bewertet. Deshalb können Sie in einem entsprechenden Berichtsfenster Artikel aus einer Liste auswählen und eine andere Bewertungsmethode dafür auswählen.

Wareneingang und Warenausgang
Über diese beiden Funktionen erfassen Sie Wareneingänge bzw. -ausgänge, die sich nicht direkt auf einen Verkaufs- oder Einkaufsbeleg beziehen.

Bestandsumlagerung
Hier können Sie Bestände von einem Warenlager zu einem anderen umlagern.

Bestandsbuchung
Die Bestandsbuchung unterstützt Sie bei der Eingabe von Anfangsbeständen für Lagerartikel und der Fortschreibung der Lagerdaten im System.

Regelmäßige Inventur
In großen Warenlagern ist die Inventur ein sich stets wiederholender Prozess. Mit SAP Business One ermitteln Sie automatisch, wann jeder im Bestand geführte Artikel zu zählen ist. Sie erhalten entsprechende Warnmeldungen und Berichte und können so sicherstellen, dass Artikel mit unterschiedlicher Wichtigkeit nur so oft wie nötig gezählt werden.

Bestandsneubewertung
Entspricht der Materialpreis nicht mehr dem aktuellen Marktpreis, müssen Sie Ihren Bestand neu bewerten. Der Preis wird angeglichen und eine Buchung zur Änderung des Bestandswertes getätigt.

Preisliste
Definieren Sie beliebig viele Preislisten und verknüpfen Sie sie mit Ihren Kunden oder Lieferanten. Außerdem können Sie dynamische Links zwischen Preislisten erstellen: Sobald die primäre Preisliste geändert wird, ändern sich die verknüpften Preislisten automatisch.

Sonderpreise
Hier legen Sie für einzelne Kunden oder Lieferanten Sonderpreise fest oder definieren mengenabhängige Preise. Sie können zusätzlich für bestimmte Zeiträume datumsabhängige Sonderpreise definieren. Außerdem können Sie Rabatte auf bestimmte Artikelgruppen, Eigenschaften oder vom Hersteller eingeräumte Rabatte definieren.

Kommissionieren und Packen
Diese Funktion unterstützt die Verwaltung der Kommissionier- und Packvorgänge in drei Arbeitsebenen. Eingehende Bestellungen werden in der Ebene „Offen“ angezeigt. Die Bestellmengen können als vollständig oder teilweise zur Kommissionierung freigegeben gekennzeichnet werden. Die Ebene „Freigegeben“ zeigt alle zur Kommissionierung freigegebenen Bestellungen an; diese können als vollständig oder als teilweise kommissioniert gekennzeichnet werden. Sowohl in der Ebene „Offen“ als auch in der Ebene „Freigegeben“ können Sie automatisch Kommissionierlisten für einen Auftrag oder eine Auftragsgruppe generieren. In der Hauptebene „Kommissioniert“ können Bestellungen, die als fertig kommissioniert gekennzeichnet sind, gesondert angezeigt und zum Packen ausgewählt werden. Die Funktion „Kommissionieren und Packen bietet zahlreiche Sortieroptionen. Sie kann flexibel für die Kommissionierung in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden.